Im Zuschnitt verrichten mit der Selco WN 6 4500x4500 und der aktuellen Selco WN 6 Plast 4500x4500 zwei Plattenaufteilsägen ihren Dienst. Hesse schätzt ihre Genauigkeit: „Wir haben schon Aufträge bekommen, weil wir genauer zuschneiden als andere. Auch Fremdplatten. Das heißt, Platten, die wir gar nicht selber produzieren. Unsere Kunden bekommen von anderen diese Zuschnittgenauigkeit nicht.“ Im Bereich CNC stiegen mit den Rover-Modellen C FT 1965, C 1965 und C9 50 sowie einer Klever 1530 G die Konfigurationsmöglichkeiten. „Wir verfügen bei der Zusammenstellung der Maschinen über unzählige Optionen mit den verschiedenen Aggregaten und den 4- oder 5-Achs-Fräsköpfen. Die großen CNC-Maschinen verfügen über drei verschiedene Werkzeugwechsler und 40 Werkzeugwechsel-Plätze. Den größten Vorteil bieten uns allerdings die Aufspannmöglichkeiten. Der flexible pneumatische Aufspanntisch eignet sich ideal für unsere vielen und unterschiedlichen Schablonen. Wir haben zweite und dritte Vakuumkreise. Der Tisch macht für uns an den Rover-CNC-Maschinen eben den Unterschied zu anderen Maschinen aus.“
Als vorerst letzter Neuzugang kam 2019 die Thermoformmaschine Terma hinzu. Für Hesse bietet die Einzelstation mit der einfachen und automatischen Beschickung sowie Entladung maximale Thermoformungsqualität. „Die Terma bietet uns perfekte Feinbearbeitung bei maximaler Zuverlässigkeit. Sie ist ideal zum Tiefziehen von Kunststoffen mittels Form und Vakuum. Wir können Platten in den unterschiedlichsten Farben, Dicken und Feinbearbeitungen verwenden und so individuell jedem Marktbedürfnis entsprechen.“ Die zu bearbeitenden Platten werden mithilfe von Saugnäpfen automatisch der Beschickungsstation zugeführt und dort zur Fluchtung und Zentrierung für den Formungsbereich genau positioniert. Wie von Biesse gewohnt, erfolgt der Formatwechsel schnell und einfach, die automatische Erkennung der Form ermöglicht die rasche Bestückung der Maschine.
„Unsere älteste Biesse hat inzwischen elf Jahre auf dem Buckel und fräst schon einige Schichten bei uns. Wir verfolgen die Philosophie, dass nach circa zehn Jahren im zwei und drei Schichtbetrieb eine gesteuerte Anlage mit Elektronik ausgetauscht gehört. Die kann sicherlich noch zehn Jahre ihren Dienst gut machen – aber nicht bei uns“, blickt Hesse in die Zukunft. BWF Profiles muss vorrauschauend planen und Produktionsausfälle vermeiden, das ist für ihn ein Teil der vorbeugenden Instandhaltung. Der nächsten Biesse steht also nichts mehr im Weg.
Die gesteigerte Produktivität schlug sich auch im Preis nieder und das war für unsere Kunden natürlich wesentlich attraktiver. Und dann kam zu der einen Maschine relativ schnell die zweite und die nächste.
