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Zimmermanns

Klein, fein und voll digital

Die Schreinerei Zimmermanns aus dem Nordwesten Mönchengladbachs ist seit 2010 auf dem Digitalisierungskurs. Nach und nach hat Jörn Zimmermanns – bereits die dritte Generation in der Familienschreinerei – die Veränderungen durchgeführt. Mit der CAD/CAM-Software von OS Datensysteme und der Biesse-5-Achs-CNC ist der Neun-Personen-Betrieb heute voll auf Kurs. Jetzt fehlt nur noch die größere Halle.

Text: Anna-Katharina Ledwa, Erschienen in BM 9/2021

Kunden: Schreinerei Zimmermanns
Ort: Mönchengladbach
Land: Deutschland
Produkt: ROVER A 16

Gekühltes Wasser und ein Eiskaffee zur Begrüßung – so lässt sich auch die schwüle Hitze an diesem Freitagvormittag aushalten. Sofort spüre ich die familiäre Atmosphäre in dieser Firma. Alle haben sich Zeit genommen. Jürgen Zimmermanns, 61, Inhaber, der mit seiner Frau Christiane den Betrieb nach knapp 30 Jahren im Jahr 1997 von seinem Vater übernommen hat. Der Sohn Jörn Zimmermanns, 35, der noch als Meister angestellt ist, bis er, so ist der Plan, seinen Vater ablösen wird. Der zweite Sohn, Jesse, ist dem Handwerk ebenso treu geblieben und arbeitet nun, nach seinem Studium des Holz- und Ausbaus in Rosenheim, als Projektleiter bei der Zimmerei Derix.

Gemeinsam in die Zukunft des Handwerks

Alle Mitarbeiter, mit Ausnahme der Inhaber, sind nicht älter als 35 und jeder fühlt sich wohl an seinem Arbeitsplatz, das kann man spüren: „Wir helfen uns auch in der Freizeit gegenseitig“, „nach besonders anstrengenden Arbeitstagen wird hin und wieder gegrillt“ und „freitags steht auch mal was Süßes auf der Werkbank“. Die O-Töne der KollegInnen lassen auf den Teamgeist dieser Werkstatt schließen. Gerne zur Arbeit zu gehen, ist doch wahnsinnig viel wert, wenn wir schon den Großteil unserer wachen Zeit dort verbringen! Und sehr wahrscheinlich trägt dieses Gefühl auch einen Löwenanteil zum Funktionieren dieses Unternehmens bei. „Bereit für Neuerungen, bereit für Veränderungen und für Verbesserungen, das macht unser junges Team aus,“ so Jörn Zimmermanns. Gemeinsam mit seinem Vater ist er stetig auf der Suche nach Neuerungen. „Zusammen machen wir unseren Betrieb fit für die Zukunft“, erklärt der Juniorchef. Gemeinsam in die Zukunft des Handwerks. Das ist dem jungen Schreinermeister wichtig. So waren alle Mitarbeiter, inklusive der Lehrlinge, auf einer CNC-Schulung, als die neue Maschine in die Werkstatt einzog. Außerdem wird schon im ersten Lehrjahr das Arbeiten mit der 5-Achs geübt.

Die CNC, das Herzstück der Schreinerei

Seit Herbst 2015 ist eine Maschine vom italienischen Unternehmen Biesse das Herzstück der Schreinerei. Kennengelernt haben Vater und Sohn Zimmermanns eine CNC dieses Herstellers in der Lehrwerkstatt der Innung Mönchengladbach. „Hier sind wir beide schon seit vielen Jahren für den Prüfungsausschuss tätig,“ ergänzt der Chef Jürgen Zimmermanns. Für die 5-Achs Rover A 1632 haben sich Jürgen und Jörn Zimmermanns ganz bewusst entschieden. Zum einen hat dieses Modell einen Werkzeugwechsler mit 33 Werkzeugplätzen. „Der ist in der Grundausstattung enthalten und für uns unverzichtbar. Auch um Rüstzeiten zu minimieren,“ erklärt Zimmermanns junior. „Außerdem ist die Maschine schön schnell. Die Nutsäge lässt sich zum Beispiel mit 30 m-1 betreiben.“

Das Highlight der Maschine ist das EPS-System, das ein vollautomatisches Rüsten des Arbeitstisches über Motoren gewährleistet. „Wir haben es bei einem Kollegen gesehen und es war genau die richtige Investition, die bei anderen Herstellern unverhältnismäßig teuer gewesen wäre“, berichtet der junge Meister. „Wir haben lange nicht so viele beschädigte Sauger wie ohne dieses System,“ ergänzt er. Das Bearbeitungszentrum läuft in der Werkstatt der Zimmermanns etwa 20 Stunden die Woche. „Das ist ein voller Erfolg. Kalkuliert habe ich bei der Anschaffung mit 20 Stunden im Monat,“ berichtet Jörn Zimmermanns.

Zimmermanns: Foto 1

Mit passender Software zum Prestigeobjekt

Im Einsatz ist das BAZ in Kombination mit der OSD-CAD/CAM-Software, um einen durchgängigen Workflow vom Büro bis zur Maschine hinzubekommen. „Von OS Datensysteme setzen wir das Komplettpaket ein: ERP/PPS und CAD/CAM,“ betont der Juniorchef, „unverzichtbar!“ Die Umsätze haben sich seit 2015 stetig gesteigert und das Material wird schneller durchgebracht. „Wir sind enorm effizient geworden,“ bestätigt Seniorchef Jürgen. Auch komplexe Kundenwünsche können die Schreiner aus Mönchengladbach mit der Biesse bedienen. Ein ganz besonderer Auftrag war ein Iglu aus Holz, welches jetzt als Wanderhütte in Norwegen in der Nähe von Hammerfest steht. „Die Wände bestehen aus 8-cm-X-LAM-Platten der Firma Derix, die wir zu Waben gefräst haben,“ erklärt der Juniorchef. Die Sechsecke wurden alle auf der Biesse gefertigt, im Anschluss in den hohen Norden verschickt und dort aufgebaut – ohne Testaufbau versteht sich! Mittlerweile haben die Mönchengladbacher schon drei dieser beeindruckenden Hütten gefertigt. Der Weg zum ersten Iglu war trotzdem kein leichter. Über Empfehlung kam der Entwurf des norwegischen Architekturbüros in die Schreinerei und die Zimmermanns haben die Fräsarbeiten für die Zimmerei Derix GmbH & Co. ausgeführt. OS Datensysteme stand den Zimmermanns bei der Einführung in den CAD/CAM-Prozess bestens zur Seite. „Wir mussten uns da natürlich erst mal reinfuchsen. Mit jedem Auftrag kommen neue Herausforderungen auf uns zu und wir wachsen an den Aufgaben,“ so Jörn Zimmermanns. Doch nur mithilfe der CNC-Prozesssteuerung von OS Datensysteme konnte die Schreinerei diese anspruchsvolle Aufgabe perfekt bis hin zur Biesse abwickeln. Hinterschneidungen durch Innenecken waren dabei die größte Herausforderung.

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Fotos: Tor Even Mathisen (Wanderhütte), Ann-Katharina Ledwa (alle weiteren)

Architekten Wanderhütten: SPINN Arkitekter

Das ist ein voller Erfolg. Kalkuliert habe ich bei der Anschaffung mit 20 Stunden im Monat.
Jörn Zimmermanns Junior-Inhaber
Jörn Zimmermanns
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